Wissenschaft erklärt endlich, warum Essen im All schlechter schmeckt

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Wissenschaft erklärt endlich, warum Essen im All schlechter schmeckt

Schon seit Jahrzehnten wundern sich Astronauten und Raumfahrer über das Phänomen, dass Essen im All einfach nicht so lecker schmeckt wie auf der Erde. Nun haben Wissenschaftler endlich die Antwort auf diese Frage gefunden. Laut einer aktuellen Studie ist es die Kombination aus Schwerelosigkeit, Druckveränderungen und veränderten Geruchs- und Geschmackssinnes, die dafür verantwortlich ist, dass unser Geschmackssinn im All nicht richtig funktioniert. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die faszinierenden Erkenntnisse, die die Wissenschaftler bei ihrer Forschung gemacht haben.

Wissenschaft erklärt, warum das Essen im Raum so schlecht schmeckt

Das Essen in Flugzeugen und Raumfahrzeugen schmeckt oft fade und hat einen unangenehmen Geruch. Einige Fluglinien versuchen, diesem Problem durch die Zugabe einer erhöhten Menge an Salz entgegenzuwirken. Doch die Schuld liegt nicht bei den Köchen, sondern es gibt eine wissenschaftliche Erklärung dafür.

Die Nahrung von Astronauten besteht hauptsächlich aus dehydrierten Produkten, Vitamincocktails und vakuumverpackten Lebensmitteln. Darüber hinaus benötigen sie aufgrund des Mikrogravitationseffekts auf den Stoffwechsel mehr Kalorien als auf der Erde. Ein 40-jähriger Mann mit 70 kg Körpergewicht benötigt beispielsweise etwa 2.700 Kalorien pro Tag, anstatt der durchschnittlichen 2.000 Kalorien.

Der Geschmack im Weltall

Der Geschmack im Weltall

Ein Forscherteam aus Australien und den Niederlanden hat die möglichen Gründe für die Veränderungen im Geschmackssinn bei Menschen in der Schwerelosigkeit untersucht. Vorherige Studien deuten darauf hin, dass ein plötzlicher Druckwechsel die Verteilung der Körperflüssigkeiten beeinflusst, was zu einer Veränderung des Geschmacks führt. Dieses Problem tritt auch in Flugzeugen auf, wenn auch in geringerem Ausmaß.

Die Mikrogravitation hat bei Astronauten auch einen Effekt auf die Sinne, was zu einer Schwellung der Extremitäten und Veränderungen im Geschmackssinn führt. Einige Menschen, die längere Zeit im Weltraum waren, berichten, dass die Veränderungen im Geschmack auch nach ihrer Rückkehr zur Erde für einige Zeit bestehen bleiben.

Die Forschung

Die Wissenschaftlerin Grace Loke von der RMIT-Universität in Australien hat zusammen mit ihrem Team die Auswirkungen der Mikrogravitation auf die Wahrnehmung von Aromen und Geschmack untersucht. Das Ergebnis: Die Aromen werden aufgrund der Umgebungsinfluences unterschiedlich wahrgenommen.

Um die Bedingungen auf der Internationalen Raumstation (ISS) zu simulieren, haben die Forscher den Versuchsteilnehmern Proben mit Vanille-, Mandel- und Zitronengeruch vorgelegt und gebeten, die Intensität jedes Aromas auf einer Skala von 1 bis 5 zu bewerten. Die Teilnehmer führten den gleichen Versuch in einem normalen Raum und in einem simulierten ISS-Umfeld durch. Der Zitronengeruch erhielt in beiden Umgebungen die gleiche Bewertung, während die anderen Aromen in der simulierten ISS-Umgebung intensiver waren.

Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass bestimmte flüchtige Verbindungen, die ähnliche Geruchprofile aufweisen (z.B. süß), wahrscheinlich eher von kontextuellen Faktoren beeinflusst werden als andere. Ziel dieser und ähnlicher Studien ist es, Lebensmittel zu entwickeln, die besser an die Bedingungen im Weltraum angepasst sind, um die Ernährung von Astronauten und Menschen in isolierten Umgebungen zu verbessern.

Holger Schwarz

Als Journalist bei UB Computer, einer unabhängigen Zeitung mit den neuesten Nachrichten über Computer und Technologie, bin ich Holger stets bemüht, die aktuellsten Entwicklungen objektiv und präzise darzustellen. Durch meine Leidenschaft für Technologie und mein Streben nach Objektivität möchte ich unseren Lesern stets die besten Informationen bieten. Mit meinem tiefen Verständnis für die Themen, die wir behandeln, halte ich sie über die neuesten Trends und Innovationen in der Welt der Computerwelt auf dem Laufenden.

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